• 1906
        • Planung der Schule

          Planung der Schule

          Im Jahr 1906 stiegen die Einwohner- und Schülerzahlen in Neuhausen und so wurden die Forderungen, ein neues Schulhaus zu bauen, immer lauter. Der Stadtschulrat und Pädagogikprofessor Kerschensteiner gab für den Bau klare Richtlinien, die seiner Reformidee einer „Arbeitsschule“ entsprachen und für die Zeit sehr fortschrittlich waren wie z.B. den Bau einer Schulküche, einem Saal für Naturkunde, zwei Zeichensäle, Holz und Metallwerkstätten.

          Im Februar 1907 verhinderte Kerschensteiner die Überbauung des unmittelbar an die Alfonsstraße grenzenden Grundstückes, da dort der Schulhof erweitert werden sollte. Dadurch wurde dann auch der vorher geplante Name „Schule an der Albrechtstraße“ in „Schule an der Alfonsstraße“ geändert.

      • 1.9.1909
        • Einweihung

          Einweihung

          Im Sommer 1909 wurde schließlich das neue Schulhaus an der Alfonsstraße fertiggestellt und am 01.09.1909 eingeweiht. Die Schule war eingeteilt in eine Knaben- und eine  Mädchenabteilung mit je eigenem Eingang und hieß: „Katholische Volksschule an der Alfonsstraße“. Zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung galt die Alfonsschule als die schönste und modernste Schule in ganz München.

           

      • 1914-18
        • 1. Weltkrieg

          1. Weltkrieg

          Die Alfonsschule wurde im Ersten Weltkrieg von der Militärverwaltung genutzt. Die Klassen wurden daher in die Dom-Pedro-Schule ausgelagert.

          Durch die Einquartierungen des 7. Feld-Artillerie-Regiments entstanden große Schäden im Haus und im Schulhof.

          Am 14.04.1920 waren die Instandsetzungsarbeiten schließlich beendet und die Schüler der Alfonsschule konnten wieder in ihr eigenes Schulgebäude. Die Alfonsschule bestand zu diesem Zeitpunkt aus 16 katholischen und 22 Simultanklassen (mit Schülern aller Konfessionen). Den 38 Klassen standen 36 Schulräume zur Verfügung. Ab September 1920 kam zusätzlich noch die „Hauswirtschaftliche Berufsschule“ in das Schulgebäude in der Alfonsstraße, obwohl die Schule mit ihren eigenen Klassen schon überbelegt war. Deshalb mussten einige Klassen im Schichtunterricht unterrichtet werden. Die Schulküche war wegen der Lebensmittelknappheit geschlossen und wurde bis zum 10.12.1920 als Verteilstelle für Lebensmittelkarten verwendet.

          Während des Krieges starben auch drei Lehrer der Alfonsschule an der Front, für die am 17.09.1921 eine Ehrentafel zur Erinnerung feierlich enthüllt wurde. Das Lehrerpersonal hatte aus eigenen Mitteln dieses Denkmal gestiftet. Es hängt noch heute im Rektorat der Mittelschule.

      • 1933 - 45
        • 2. Weltkrieg

          2. Weltkrieg

          Die Machtergreifung Adolf Hitlers brachte neue einschneidende Maßnahmen an die Alfonsschule. Am 01.09.1933 wurde der Hitlergruß für Lehrer und Schüler eingeführt und die SPD- Mitgliedschaft für Lehrer verboten. Die Hitlerjugend wurde aufgebaut und sie durften auch ihre neuen Uniformen fortan in der Schule tragen.

          Am 01.04.1936 wurde die katholische Abteilung aufgelöst und die ganze Schule in „Deutsche Gemeinschaftsschule“ umbenannt. Die Jungen- und Mädchenabteilungen hatten nun keine konfessionelle Trennung mehr.

          Im weiteren Verlauf des Krieges wurde die Schule immer wieder durch Truppen besetzt. Es wurden Luftschutzräume geschaffen, nächtliche Brandwachen aufgestellt, Verdunkelung und Fliegeralarmübungen angeordnet. Der obere Turnsaal wurde ständig als Lebensmittelkartenstelle benutzt. Durch die militärische Besetzung musste weiterer Schichtunterricht eingeführt werden. Da viele Lehrer zum Militär einberufen wurden, war der Lehrermangel deutlich spürbar.

      • ab 1945
        • Nachkriegszeit

          Nachkriegszeit

          Am 15.08.1945 übernahm Rektor Franz Walter die Leitung der Alfonsschule. Die Schulzimmer waren zum Teil fensterlos, verwahrlost, mit Schmutz bedeckt, die Bänke zu einem Drittel verbrannt, Glühbirnen, Lampen und Schalter waren abmontiert, die Schlösser entfernt, die Türen durch den Explosionsdruck der Bomben zerstört.

          1951 wurde im Erdgeschoss zur Erinnerung an Professor Aloys Fischer (1880-1837), dem großen Münchner Universitätsprofessor und Reformpädagogen, eine Gedenktafel angebracht. Ab diesem Zeitpunkt trug die Schule den Namen „Aloys Fischer- Volksschule an der Alfonsstraße 8“. Neben den zwei Abteilungen (Bekenntnis- und Gemeinschaftsschule) der Alfonsschule waren jetzt im Gebäude noch die Volksschule am Marsplatz, die Hauswirtschaftliche Berufsschule,die Städtische Sprachenschule, das Büro des Testinstituts, ein Arbeitsraum des Pädagogisch- Psychologischen Instituts des Bayerischen Lehrervereins, ein Kindergarten und ein Hort untergebracht.

          Ende des Schuljahres 1957/58 konnte das Gebäude der Alfonsschule generalrenoviert werden.

          Sportlich war 1959 ein wichtiges Jahr für die Alfonsschule. Die Schule erkämpfte bei Sportwettkämpfen vier Siegerpreise und wurde im Fußball Stadtmeister.

          Ende der 60er Jahre hatte die Alfonsschule wieder mit Raumnot zu kämpfen. Durch wachsende Schülerzahlen war die Grundschule gezwungen, für acht Klassen Schichtunterricht einzurichten. Rektor Wolfdietrich Schröder (seit 1969 Leiter der Grundschule) stellte auf Drängen der Elternbeiräte beim Staatlichen Schulamt den Antrag, als rasche und kurzfristige Lösung vier Pavillon-Klassenräume aufzustellen sowie langfristig einen Anbau an das vorhandene Gebäude vorzusehen. Ein dauerhafter Anbau wurde aus finanziellen Gründen abgelehnt. Im März 1971 wurde die Aufstellung von vier Pavillonlehrsälen beschlossen, die heute noch bestehen und in denen weiterhin unterrichtet wird bzw. die Mittagsbetreuung untergebracht ist.

          In den Jahren 1983/84 wurden das Dach und die Fenster erneuert und die Fassade in ihrem heutigen Aussehen gestaltet. 1990 wurde dann der Schulhof renoviert und neu geteert.

          Am 15. Juli 1994 erfolgte die feierliche Eröffnung der Turnhalle an der Albrechtstraße, auf einem Gelände, das noch 1909 zum Exerzierplatz für die Soldaten der Max-II-Kaserne gehörte und vor dem Bau der neuen Halle den Kindern und Jugendlichen im Umfeld der Schule als Bolzplatz diente.

          Jahre später musste diese Turnhalle jedoch auf Kosten der Erweiterung des Rupprecht- Gymnasiums weichen. Nun freuen wir uns, dass in ein paar Jahren der geplante Neubau errichtet wird.

      • 2009
        • 100 Jahre Alfonsschule

          100 Jahre Alfonsschule

          100 Jahre Alfonsschule 1909 – 2009- Festschrift         

          Genauere Details können Sie der Festschrift entnehmen, die im Jahre 2012 zum Anlass des 100-jährigen Jubiläums nach dreijährigen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten der Alfonsschule erschien.